RASE Kunsthandel

Gerne erstellen wir auf Wunsch als Beleg für den Zustand Ihres Möbels eine Dokumentation, die neben der schriftlichen auch eine bildliche Darstellung der Arbeitsabläufe beinhaltet.

Eine professionelle Dokumentation ist nicht nur ein wichtiger Nachweis für Versicherungen und zukünftige Besitzer, sondern auch ein wertvolles Zeugnis der durchgeführten Restaurierungsarbeiten und des ursprünglichen Zustands des Objekts.

Die Dokumentation umfasst:

• Ausführliche Zustandsbeschreibung vor der Restaurierung
• Fotografische Dokumentation aller Arbeitsschritte
• Auflistung der verwendeten Materialien und Techniken
• Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen
• Empfehlungen zur Pflege und Erhaltung

Sie ist die wichtigste Grundlage einer werterhaltenden Restaurierung und verlangt das höchste Maß an Präzision der auszuführenden Arbeit nach traditionellem Vorbild.

In unserem Atelier arbeiten wir mit historischen Werkzeugen und Techniken, um die Authentizität der Möbelstücke zu bewahren. Jede Restaurierung wird sorgfältig geplant und mit größter Sorgfalt durchgeführt, um die ursprüngliche Substanz des Objekts zu erhalten.

Unsere Holzarbeiten umfassen:

• Restaurierung von strukturellen Schäden
• Ergänzung fehlender Holzteile
• Stabilisierung gelöster Verbindungen
• Verwendung von alten Hölzern und traditionellen Leimen
• Handwerkliche Bearbeitung mit historischen Techniken

Die Verwendung von alten Hölzern und traditionellen Leimen gewährleistet, dass die Restaurierung nicht nur technisch perfekt, sondern auch historisch korrekt ist.

Um 1500 setzte sich die Furniertechnik durch. Sie bietet große Kostenersparnis, da das Blindholz oft aus einfachen Hölzern bestand und gab der Dekoration des Möbels große Möglichkeiten.

In unserem Atelier führen wir folgende Arbeiten durch:

• Konsolidieren der vorhandenen, losen Furniere im gesamten Objektbereich
• Ersetzen fehlender oder schadhafter Furniere mit entsprechenden Leimen (Knochenleim, Hautleim, etc.) unter Verwendung alter Hölzer
• Wiederherstellung historischer Furnierbilder und Muster
• Anpassung der Maserung und Farbgebung an das Original

Die Wahl des richtigen Furniers und Leims ist entscheidend für die Langlebigkeit und Authentizität der Restaurierung. Wir verwenden ausschließlich traditionelle Materialien und Techniken, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Fehlende Intarsienteile werden in das Grundholz eingearbeitet. Bei dem dabei entstehenden Intarsienbild, geometrisch, figürlich oder floral, werden auch häufig andersfarbige Hölzer verwendet.

Zur Verzierung können folgende Materialien in das Grundholz eingelegt werden:

• Verschiedene Edelhölzer in unterschiedlichen Farbtönen
• Elfenbein für helle Akzente
• Schildpatt für dunkle, glänzende Elemente
• Perlmut für schimmernde Effekte
• Edelmetalle wie Gold und Silber

Die Intarsientechnik erfordert höchste Präzision und ein ausgezeichnetes Verständnis für Materialien und Design. Jedes Teil muss exakt in das Grundholz eingepasst werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen.

Marketerie ist im Gegensatz zur Intarsie ein ornamentales oder figürliches Bildfeld, welches außerhalb des Möbels zu einem Tableau zusammengesetzt und erst dann als Ganzes in das Furnier eingearbeitet wird.

Versehen mit der entsprechenden Sägegravur wird es zu einem räumlichen Gesamtbild.

Der Unterschied zwischen Intarsie und Marketerie:

• Während die Intarsie in den Kernholzgrund eingelegt wird, werden bei der Marketerie die Ornamente dem Kernholz aufgeleimt
• Die Marketerie ist demnach eine Furniertechnik, die Intarsie eine Einlegetechnik
• Marketerie ermöglicht komplexere und detailreichere Darstellungen
• Das gesamte Bild wird vorgefertigt und dann als Einheit appliziert

Diese Technik war besonders im 17. und 18. Jahrhundert beliebt und ermöglichte die Schaffung prachtvoller Bildfelder auf Möbeln und Wandvertäfelungen.

Es dürfte in allen Kulturen verwendet worden sein, jedoch haben hölzerne Bildwerke stark unter klimatischen Ausnahmebedingungen und großen Zeiträumen stark gelitten.

Holz, das bei geringem Gewicht hohe Festigkeit aufweist, ist für die gewagtesten Unterschneidungen am besten geeignet. Für Bildwerke im Freien wurde Holz nur sehr selten verwendet.

Der Arbeitsprozess:

Vorbereitende Arbeiten waren der zeichnerische Entwurf, bei dem sich der Bildhauer vielfach auf Gips, Ton, Wachs oder Kupferstiche stützte.

In unserem Atelier werden alle möglichen Schnitzarbeiten in entsprechenden Holzsorten gleich dem Objekt und entsprechender Qualität ausgeführt.

Unsere Leistungen umfassen:

• Restaurierung historischer Schnitzereien
• Ergänzung fehlender Schnitzteile
• Konservierung alter Holzskulpturen
• Rekonstruktion nach historischen Vorlagen

Die Oberfläche ist ein sehr komplexes Thema und bedarf sorgfältigster Handhabung. Die gewachsene Patina, den alten Charakter zu erhalten, ist unser höchster Anspruch.

Historische Entwicklung der Oberflächentechniken:

• Frühe Zeit: Wachse und Öle waren die üblichen Mittel, die seit Alters her als Einlassmaterial für Oberflächen verwendet wurden
• Mittelalter: Durch Feinschliff auf Hochglanz poliert wurden Öl- und Harzlacke als Oberfläche (Lack) verarbeitet
• 17. Jahrhundert: In Kombination mit allerlei Harzen kam mit dem Ostindienhandel zunehmend der Spirituslack in Verwendung
• 19. Jahrhundert: Schellack, weit verbreitet, wurde seit jeher mit dem Ballen aufgetragen und je nach Verarbeitung von Mattierung bis Hochglanz poliert

Leider wurden in den letzten Jahrzehnten aus verschiedenen Gründen an vielen, auch sehr wertvollen Objekten, große substanzielle Schäden hinterlassen.

Diese Fehler zu vermeiden mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft und Denkmalpflege, ist unser Anspruch in unserem Atelier.

Unter Rücksichtnahme der jeweiligen Epoche und der dafür stehenden Oberfläche, führen wir alle Arbeiten mit den entsprechenden Materialien aus.

Nicht vom Gießer oder Schnitzer durften laut Zunftbestimmungen die Objekte vergoldet oder bemalt werden, um alle Gewerke zu schützen. Diese traditionelle Arbeitsteilung zeugt von der hohen Spezialisierung der historischen Handwerker.

In unserem Atelier werden auch diese Arbeiten mit größtem Respekt vor dem Objekt ausgeführt:

• Freilegen einer originalen Fassung oder von originaler Vergoldung
• Herstellen einer Polimentvergoldung inklusive Untergrundvorbereitung
• Herstellen einer Ölvergoldung für wetterexponierte Objekte
• Überarbeitung von Fassungen unter Bewahrung der historischen Substanz
• Konservierung alter Vergoldungen
• Retusche und Ergänzung fehlender Partien

Jede Vergoldung erfordert umfangreiche Vorarbeiten und ein tiefes Verständnis der historischen Techniken. Die Wahl zwischen Poliment- und Ölvergoldung richtet sich nach dem Objekt und seiner ursprünglichen Ausführung.

Bei vielen Möbeln tragen die Beschläge sehr wesentlich zum Gesamtwerk einer Antiquität bei. Oft aus Eisen, Messing oder auch in feuervergoldeten Bronzen sind sie Schmuck, aber auch wichtige mechanische Hilfsmittel für den Gebrauch.

Historische Techniken der Beschlagherstellung:

• Wachsausschmelzverfahren: Präzise Gussverfahren für komplexe Formen und Ornamente
• Feuervergoldung auf Quecksilberbasis: Traditionelle Vergoldungstechnik für Metalle (historisches Verfahren)
• Stanzen von Messingblech: Dekorative Oberflächengestaltung durch Prägung
• Mechanische Teile: Schlösser, Riegel, Scharniere und ähnliches
• Ziselierung und Gravur: Feine Oberflächenbearbeitung zur Detaillierung

Feinste Techniken wurden je nach Auftraggeber bis zur Perfektion gebracht. Von einfachen geschmiedeten Eisenbeschlägen bis zu aufwendig gegossenen und feuervergoldeten Bronzebeschlägen reicht das Spektrum.

In unserem Atelier werden nach Absprache mit dem Auftraggeber diese Arbeiten durch spezialisierte Firmen durchgeführt, mit denen wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.